So hilfreich ist RFID in der Abfallwirtschaft

RFID Abfallwirtschaft

Der kontaktlose Datenverkehr mit der Hilfe von RFID gehört schon lange zum alltäglichen Leben. Viele haben den Transponder in der Handtasche oder der Hosentasche, beispielsweise in Form eines Autoschlüssels. Auch die Schlüsselkarte eines Hotels ist mit RFID ausgestattet, ebenso wie die Kreditkarte. Im Gewerbe und in der Industrie ist RFID ebenfalls etwas Alltägliches. Die RFID-Technik erleichtert logistische Aufgaben, sie macht Inventuren einfacher und auch beim Schutz vor Plagiaten ist RFID eine hervorragende Lösung. Schon lange hat RFID aber auch einen festen Platz in der Abfallwirtschaft.

Prozesse optimieren

Welchen Einfluss hat die moderne RFID-Technik auf die Qualität und die Quantität der Abfallwirtschaft? Ist diese Technik eine große Hilfe, um die Abfallwirtschaft sicherer und störungsfreier zu machen? Hilft RFID letztendlich sogar dabei, dass die Verbraucher weniger Abfall produzieren? Sicher ist, dass RFID viele wichtige Prozesse in der Abfallwirtschaft optimieren kann, wenn die Technik richtig zum Einsatz kommen kann. Interessant ist vor allem die Möglichkeit, dass RFID den kompletten Lebenszyklus eines bestimmten Produkts begleiten kann. Die Transponder haben jedoch nur eine begrenzte Leistung, wenn es um die moderne Abfallwirtschaft geht. Es gibt einige Bereiche, die durchaus anfällig für Störungen sind. Dennoch sind sie auch wichtige Informationsträger, die es dem Abfallmanagement leichter machen, den Abfall richtig zu entsorgen.

Abfall reduzieren

Es sind vor allem ganz spezielle Abfälle, die vielfach Schwierigkeiten bereiten. Durch den Einsatz der RFID-Technologie ist es möglich, diesen Abfall nicht nur zu reduzieren, sondern ihn auch besser zu entsorgen. Ein Bereich, in dem sich RFID bereits bewährt hat, sind die Abfälle aus Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen. Die RFID-Technik macht die Entsorgung, die Logistik für den Transport und auch das eigentliche Abfallmanagement transparenter. Durch RFID ist es möglich, Reinigungsvorgänge einzusparen, auch die Nutzungszeit von Matratzen lässt sich leichter nachvollziehen. Für die Anbieter von sogenannten Dekubitussystemen bedeutet die RFID-Technologie ebenfalls eine große Hilfe.

Positive Effekte

RFID-Transponder werden heute auch auf vielen Konsumartikeln oder deren Verpackungen genutzt. Diese Artikel, aber vor allem die Verpackungen sind ein riesiges Recyclingproblem. Mit der Hilfe von RFID ist es einfach, den Kreislauf eines Produktes und seiner Verpackung stets zu verfolgen. Auf diese Weise können immer wieder neue Verwendungszwecke für die Verpackungen gefunden werden, die sonst vielleicht auf dem Müll landen. Für die Abfallwirtschaft ist das von großer Bedeutung und sorgt für positive Effekte. Mit der RFID-Technik lassen sich die Behälter für den Hausmüll schneller identifizieren. Es ist sogar möglich, bestimmte Informationen über ein Produkt und seine richtige Entsorgung via Smartphone zu bekommen. RFID macht intelligente Rücknahmesystem möglich, von dem nicht nur die Abfallwirtschaft, sondern auch der Verbraucher profitieren kann. Die Rücknahmesysteme steuern die Sortierung nach Herstellern, nach Art und Typ der Verpackung oder des Artikels. Außerdem gibt das System Hinweise für die korrekte Demontage und trennt die Wertstoffe von den Schadstoffen.

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Den Kreislauf schließen

Viele Menschen machen sich Sorgen um die stetig steigenden Müllberge. Recycling ist daher mehr als ein Trend, denn nur wenn sich der Kreislauf des Recyclings schließt, ist es möglich, das Müllproblem in den Griff zu bekommen. Ganz lässt sich Müll natürlich nicht vermeiden, aber er lässt sich reduzieren, dank RFID-Technologie in der Abfallwirtschaft. Die Nutzung von Informationen, die sich auf ein bestimmtes Produkt beziehen, ist in der Abfallwirtschaft sehr wichtig. Nur wenn alle Informationen stimmig sind, lässt sich auch der Recyclingkreislauf schließen. Durch RFID lassen sich enorme Summen einsparen, und zwar mit durchdachten Leasing-, Prämien- und Pfandsystemen. Alles, was wieder in den Kreislauf zurückkehren soll, bekommt RFID-Transponder, denn nur auf diese Weise lässt sich der Weg der Produkte ohne Probleme nachverfolgen.

Ein System, das immer funktioniert

Schon heute enthalten viele Abfallbehälter die entsprechenden Tags, die jeden Behälter unverwechselbar machen. So kann das Entsorgungsunternehmen sie mühelos einem bestimmten Privathaushalt oder einem Gewerbekunden zuordnen. Der Einsatz der RFID-Chips ist in der modernen Abfallwirtschaft unverzichtbar. Das System funktioniert bei jedem Wetter, bei Schnee ebenso wie bei Hitze, Kälte oder strömendem Regen. RFID-Chips sind deutlich stabiler und robuster als die bekannten Barcodes und sie haben die höheren Lesequoten, als das bei Barcodes jemals der Fall sein wird. Für die Abfallwirtschaft ist es jedoch sehr wichtig, auf eine gute Qualität bei den Chips zu achten. Wer an der falschen Stelle spart, der sollte sich nicht wundern, wenn es später teure Probleme gibt.

Immer flexibel

Qualität macht sich immer bezahlt, auch wenn es um die Abfallwirtschaft mittels RFID geht. Die passende Technik gibt es für jeden Behälter und für jeden Anwendungsfall, das System ist individuell und stets flexibel. Die Abfallwirtschaft arbeitet schon heute mit ganz unterschiedlichen Transpondern, die sich jeder Anforderung anpassen. Wenn das System funktioniert, sind die Erkennungsraten sehr hoch, jedoch setzt das eine genaue Arbeit voraus. Mit den Transpondern in den Müllbehältern kann jedes Abfallunternehmen auf einen Blick feststellen, wie oft der Behälter entleert wurde, welche Menge jedes Mal in der Tonne war und wie viel Gewicht die Tonne auf die Waage brachte. Das stets flexible System speichert alle relevanten Angaben und zeigt so an, ob der Müllbehälter effektiv eingesetzt wird oder eher nicht.

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Auch in der Landwirtschaft einsetzbar

Interessant ist das System auch in der Landwirtschaft, wenn die Bauern beispielsweise Klärschlamm in der Kläranlage abholen. Dafür erhalten sie eine Vergütung, jedoch muss feststehen, dass die Menge exakt gemessen wird. Mit einem Transponder in Form eines Schlüsselanhängers öffnet der Bauer zunächst das Tor bei der Einfahrt zur Kläranlage und weist sich gleichzeitig an der Waage aus. Die elektronische Waage erfasst die Menge an Klärschlamm, und zwar auf das Gramm genau. An diesem Beispiel zeigt sich, wie robust und strapazierfähig die RFID-Technik ist. Eine kontaktfreie Identifikation funktioniert bei jeder Temperatur, bei Nässe und Trockenheit, bei Erschütterung oder auch im Schmutz.

Die Abfallwirtschaft von heute kann schon lange nicht mehr auf die RFID-Technologie verzichten. Nicht nur in den großen Städten arbeiten die großen Abfallunternehmen mit Transpondern. Das macht das Recycling einfacher und der Müll lässt sich auf diese Weise effektiv reduzieren. Die Gebühren, die Städte und Gemeinden für die Entsorgung erheben, steigen nicht ständig an, da das Abfallunternehmen dank RFID besser kalkulieren kann. Die Mülltonnen sind optimal ausgelastet und wenn es Veränderungen gibt, ist das sofort sichtbar.

Beitragsbild: depositphotos.com / 69973455@ginasanders

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Ulrike Dietz