Bei vielen Unternehmen mit einem großen Fuhrpark ist die elektronische Führerscheinkontrolle mit RFID ein Thema, was kontrovers diskutiert wird. Dabei besteht kaum ein Grund für Diskussionen, denn die elektronische Kontrolle ist einfach und spart viel Zeit. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern für diese Systeme, die sich durch den Arbeitsaufwand, die Kosten sowie die Form der Technologie unterscheiden. Für die Manager der Fuhrparks ist es daher nicht immer so einfach, den Überblick zu behalten.
Gesetzlich vorgeschrieben
Worum geht es bei der elektronischen Führerscheinkontrolle mit RFID eigentlich? Die Kontrolle der Führerscheine gehört zu den Pflichten des Halters und sie ist gesetzlich vorgeschrieben. Kommen die Halter des Fuhrparks ihrer Pflicht nicht nach, dann drohen sowohl straf- als auch zivilrechtliche Folgen. Bei Fahrzeugen, die ständig überlassen werden, muss der Halter zweimal im Jahr die Führerscheine seiner Fahrer überprüfen. Handelt es sich um sogenannte Poolfahrzeuge, also um Fahrzeuge, die mehrere Fahrer nutzen, dann wird sogar bei jedem Schlüsselwechsel kontrolliert. Diese Führerscheinkontrolle kann grundsätzlich auch manuell durchgeführt werden, aber dazu muss jeder Führerschein kopiert werden. Die Fahrer müssen ebenfalls ständig daran erinnert werden, dass sie ihre Papiere alle sechs Monate vorzeigen. Zudem muss jede Kontrolle genau dokumentiert werden. Das Ganze macht viel Arbeit, einfacher und sicherer ist da die Führerscheinkontrolle mit RFID.
Die Führerscheinkontrolle mit RFID
Aus technischer Sicht gibt es drei Systeme für die elektronische Führerscheinkontrolle:
- per Scan mit RFID-Chip oder Barcodes an Prüfstationen
- per Web- oder Handy-App
- per Abfrage einer behördlichen Datenbank
Sicher und zeitsparend ist die Kontrolle per RFID-Chip, bei der die Führerscheine mit einem Scanner ausgelesen werden. Die Fuhrparkmanager kleben die Chips auf die Führerscheine, die Fahrer selber dürfen das nicht. Um den Führerschein zu überprüfen, ziehen die Fahrer ihre Papiere einfach nur über den Scanner, der entweder betriebsintern oder extern aufgestellt wird. Entscheiden sich Unternehmen für eine betriebsinterne Prüfstation, dann fallen Mehrkosten an. Meist handelt es sich dabei um eine einmal zu zahlende Gebühr für die Einrichtung, zudem ist eine monatliche Miete für die Scanner fällig. Die externe Prüfstation wird von vielen Tankstellenketten angeboten, die für das Scannen ebenfalls eine Gebühr verlangen.
Digital speichern
Im Unterschied zu den analog arbeitenden Barcodes können RFID-Chips alle relevanten Informationen digital speichern. Dies macht den Papierbon überflüssig, auf dem sonst die Bestätigung zu finden ist. Ein weiterer Aspekt, der für den RFID-Chip spricht, ist: Er lässt sich wieder entfernen und unbrauchbar machen, ohne Rückstände zu hinterlassen. Damit ist eine Manipulation ausgeschlossen. Der Fahrer wird entweder per SMS oder per Mail informiert, dass ein Kontrolltermin ansteht. Er zieht seinen Führerschein über den externen oder internen Scanner, alle Daten werden sofort überprüft und mit den bereits gespeicherten Daten verglichen.
Fazit
Noch vor einigen Jahren war die zweimal im Jahr stattfindende Führerscheinkontrolle vor allem für Unternehmen mit einem großen Fuhrpark eine aufwendige Sache. Alles musste analog, mit der Hand und auf Papier geschehen. Heute sind diese Kontrollen nicht mehr mit Aufwand verbunden. Selbst bei Firmen, die viele Autos auf der Straße haben, lassen sich die Führerscheine der Fahrer alle sechs Monate schnell und einfach kontrollieren. Dazu kommt, dass alle Daten elektronisch gespeichert sind und sich jederzeit nach Bedarf aufrufen lassen.
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