Zu viel Abfall ist ein weltweites Problem geworden. Viele Länder, neben anderen auch Deutschland, bringt den Müll, den die Deponien nicht mehr verarbeiten können, in andere Länder. Appelle an die Bürger, weniger Müll zu produzieren, verhallen dabei ungehört. Wie der Müll richtig entsorgt wird, wissen die Bürger mittlerweile, aber dass sich die Müllentsorgung mit RFID noch optimieren lässt, machen zwei Länder eindrucksvoll vor. Sowohl Portugal als auch einige Länder in Südamerika arbeiten bereits mit einer neuen RFID-Technik und optimieren auf diese Weise ihre Abfallentsorgung.
Wie funktioniert die Müllentsorgung mit RFID?
45 Städten in Portugal sowie einige Länder in Südamerika haben an den städtischen Abfallbehältern RFID-Transponder angebracht, die sich wiederbeschreiben lassen. Auf diese Weise ist es möglich, mithilfe der Füllstände der jeweiligen Container, die Sammelrouten in ganz bestimmten Zonen zu optimieren. Diese Lösung umfasst die komplette Digitalisierung des gesamten Prozesses der städtischen Müllabfuhr. Inzwischen gibt es mehrere vielversprechende Projekte rund um die Müllentsorgung mit RFID, vor allem in Portugal sind die Erfolge sichtbar. Die Müllabfuhr in den 45 Städten, die am Projekt teilnehmen, arbeitet deutlich effizienter und schneller. So wird das Müllproblem kleiner und zugleich werden die Gemeindekassen geschont.
Die einfache Umsetzung
Es sind sehr robuste RFID-Tags, mit denen die Container gekennzeichnet sind und sie lassen sich wiederbeschreiben. Die immer individuellen Daten auf diesen Tags ermitteln die Art des Behälters, das jeweilige Modell, die Art des Abfalls und die Füllmenge, die in einen Container passt. Mit der Hilfe von Lesegeräten und Antennen werden die Daten direkt an den Entsorgungsfahrzeugen ausgelesen und anschließend in einem speziellen internen Interface für die Anwendung korrekt dokumentiert. Die Reichweite der Lesegeräte bei der Müllentsorgung mit RFID erlaubt die physische Installation einer besonderen Lese-Hardware auch außerhalb der Zonen, in denen der Abfall gesammelt wird. Eventuelle Verschmutzungen oder das Risiko einer Beschädigung bei der Hardware, die für die Erfassung der Daten zuständig ist, lässt sich so minimieren.
Die Vorteile der neuen Müllentsorgung
Die Vorteile der Abfallentsorgung mit der Hilfe von RFID-Technologie haben sich in Portugal und den ausgesuchten Ländern in Südamerika schnell gezeigt. So wird beispielsweise die Füllmenge der einzelnen Container nicht nur beschleunigt, es lässt sich auch exakt verfolgen, wann und wo, welcher Müll in die Container geworfen wurde. Alle Aufzeichnungen erfolgen in Echtzeit und dienen dazu, die Routen noch weiter als bisher zu optimieren. Die eindeutige ID der Container garantiert immer eine lückenlose Nachverfolgung und die Betriebskosten lassen sich deutlich senken. Die Umwelt kommt bei diesen neuen Verfahren ebenfalls nicht zu kurz, denn die gezielten Fahrten der Müllwagen mithilfe moderner RFID-Technik reduzieren auch die CO2-Emissionen.
Fazit
Um das weltweit steigende Müllproblem in den Griff zu bekommen, braucht es Innovationen, Ideen und den technischen Fortschritt. RFID ist ein Teil des technischen Fortschritts und kann bei dem Müllproblem helfen. In Portugal und in den Ländern Südamerikas, wo bereits mit RFID bei der Entsorgung des Mülls gearbeitet wird, sind die Kosten für die Städte spürbar gesunken. Dies betrifft die Wartung der Fahrzeuge und den Verbrauch an Kraftstoff, auch kann vieles durch eine genauere Personalplanung vereinfacht werden. In einem modularen Ausbau dieser Lösung ist es möglich, dass noch weitere Funktionen oder Services dazukommen können.
Beitragsbild: depositphotos.com / 577762590 @ stokkete
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