Real und virtuell – RFID-Technik in der Spielzeugwelt

Die Kinder von heute haben sich bereits an eine virtuelle Spielzeugwelt gewöhnt und die Spielwarenhersteller haben für sich längst das Potenzial entdeckt, was dahintersteht. Der Spielzeughersteller Mattel verbindet jetzt die reale mit der virtuellen Spielzeugwelt, die moderne RFID-Technik ist dabei eine große Hilfe. Die Firma Mattel ist nach Lego der größte Hersteller von Spielzeug weltweit. Das Unternehmen mit Filialen in 42 Ländern beschäftigt 31.000 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Kalifornien. Mit RFID-Technik in der Spielzeugwelt geht Mattel jetzt neue Wege.

Heiße Reifen auf der Rennstrecke

Die Spielzeugautos „Hot-Wheels“, also heiße Reifen, gehören zu den beliebtesten Spielwaren aus dem Hause Mattel. Mit den kleinen schnellen Autos lassen sich berühmte Autorennen nachspielen, woran nicht nur Kinder ihre Freude haben. Das Spielsystem umfasst mehrere verschiedene Autos und bietet zudem die Möglichkeit, die Rennbahnen immer wieder anders und individuell zu gestalten. Um dieses beliebte Autorennspiel aufzuwerten, um neue Optionen bei der Gestaltung des Spiels zu bieten und um die Ergebnisse der Rennen leichter vergleichen zu können, hat sich Mattel für RFID-Technik in der Spielzeugwelt entschieden. Durch die Verbindung von realer und virtueller Spielzeugwelt können die realen Rennergebnisse virtuell verglichen und abgebildet werden. Die Spieler können eine virtuelle Garage für ihre „Hot-Wheels“ bauen und sich außerdem auf digitalem Weg mit den anderen Fahrern vernetzen.

Wie funktioniert die RFID-Technik in der Spielzeugwelt?

Für die RFID-Technik in der Spielzeugwelt sind drei unterschiedliche Komponenten von Bedeutung. Die von Mattel entwickelte Lösung sieht Spielzeugautos im Maßstab von 1:64 vor, die an der Unterseite einen RFID-Tag haben. Auf diesem Transponder sind alle virtuellen und spielbezogenen Leistungsdaten jedes Autos sowie eine Identifikationsnummer zu finden. Ein Portal dient als eine Art Schnittstelle, um sowohl die Verfolgung als auch die erreichte Geschwindigkeit der Autos in einer speziellen App zu erfassen und zu speichern. Das Portal zählt zudem die einzelnen Runden mit der Hilfe eines Infrarotsenders und wird danach mit der klassischen, nicht digitalen Rennstrecke verbunden. Die App, die für iOS und Android angeboten wird, erfasst die Autos mit RFID-Tag in einer virtuellen Garage. Der „Fahrer“ des jeweiligen Autos kontrolliert das Ganze dann über eine Schnittstelle auf seinem Smartphone.

Siehe auch:  E-Ticket der Deutschen Bahn - Bahnfahren leicht gemacht

Dies sind die Vorteile

Immer mehr Spielwarenhersteller haben die reale und virtuelle Spielzeugwelt für sich entdeckt, und zwar mit der Hilfe von RFID-Tags.  Für alle, die Rennsport mit den kleinen Autos von Mattel mögen, können jetzt das reale Rennvergnügen auf dem Boden des Kinderzimmers, mit dem virtuellen Renngeschehen verknüpfen, und zwar durch die entsprechende App. Zu den großen Vorteilen gehört, dass man die Rennergebnisse sofort digital miteinander vergleichen kann. Zudem lassen sich die einzelnen Rennstrecken virtuell abbilden und in der virtuellen Garage werden die heißen Flitzer dann online gepflegt.

Fazit

Die Zukunft des Spielens wird eine gelungene Mischung zwischen der realen und der virtuellen Welt sein. Es wird immer Spielzeug in den Kinderzimmern zu Hause geben, mit dem die Kinder analog spielen. Vermehrt wird es dazu noch eine virtuelle, digitale Welt des Spielens geben, die sich mit der realen Welt verbinden lässt. Wie einfach und doch effektiv dies geschehen kann, zeigt die amerikanische Firma Mattel mit ihren heißen Reifen.

Beitragsbild: depositphotos.com / 594975782 @ romrodinka

Real und virtuell – RFID-Technik in der Spielzeugwelt

Ulrike Dietz