Wie eng digitales Shopping und der stationäre Handel miteinander verbunden sind, zeigt Bonprix in Hamburg. Hier funktioniert das Shopping mit RFID in einem sogenannten „Fashion Connect“ Store, der die klassische Schwachstelle des Einzelhandels durch eine moderne technische Integration beheben kann. Das Unternehmen, das zur Otto-Group gehört, hat einen Umsatz von 1,56 Milliarden Euro und ist in 30 Ländern vertreten. Gut 85 Prozent des Umsatzes macht Bonprix jedoch mit E-Commerce in seinem Onlineshop.
Wie funktioniert das Shopping mit RFID?
- MIFARE Classic 1K Chip, 13,56 MHz, ISO14443A, MIFARE und MIFARE Classic sind Warenzeichen von NXP B.V.
- Der gesamte Chip hat eine eindeutige ID vorprogrammiert, 4-Byte-UID, und UID kann sich nicht ändern
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Bonprix möchte näher bei seinen Kundinnen sein, jedoch steht der stationäre Handel aktuell vor einer sehr großen Herausforderung. Selbst wenn immer weniger Menschen in den Geschäften einkaufen können, bleibt doch der Wunsch, die Ware zu berühren und sie anzuprobieren. Bonprix will das Erlebnis Einkaufen jetzt durch Shopping mit RFID Wirklichkeit werden lassen. Aber wie funktioniert so etwas genau? Ohne das Smartphone ist das Shopping mit RFID bei Bonprix nicht möglich. Eine weitere Voraussetzung ist die passende App, die auf das Smartphone geladen wird. Betritt die Kundin einen Store, dann wird an einer Stele im Eingangsbereich das Smartphone gescannt und wickelt den Check-in ab.
Den passenden Artikel finden
Die Kunde kann nach dem Scan durch das Geschäft gehen und sich dabei unterschiedliche Artikel ansehen. Alle Artikel sind zusätzlich mit einem Label ausgestattet, was einen QR-Code hat. Falls ein Artikel der Kundin gefällt, scannt sie diesen Code, und sofort erscheint auf dem Display des Smartphones beispielsweise eine Bluse in unterschiedlichen Farben und Größen. Die Kundin legt nun die passende Bluse in den virtuellen Warenkorb. Will sie die Bluse anprobieren, dann bestellt sie wieder über die App eine Umkleidekabine und bis diese frei ist, vergehen rund fünf Minuten. In der Zwischenzeit wird die Kundin darüber informiert, dass ein Mitarbeiter den Artikel für sie heraussucht und in die Umkleidekabine legt. In der Umkleidekabine gibt es ein Display, worüber die Kundin die Bluse in einer anderen Größe anfordern kann, alternativ nutzt sie das Display als interaktiven Spiegel.
Bezahlen einfach gemacht
Wenn die Kundin die Bluse oder das Kleid kaufen möchte, legt sie den Artikel in eine Einkaufstasche, die in der Umkleidekabine schon bereitliegt. Beim Verlassen des Umkleideraums wird die App der Kundin auf ihrem Smartphone automatisch aktualisiert, so kann sie auf einen Blick alle ihre Einkäufe sehen. Alle Artikel in der Einkaufstasche werden auf dem Weg zur Kasse mittels RFID erfasst, bezahlt wird danach am Kartenterminal oder mit PayPal über das Smartphone. Bonprix bietet seinen Kunden zudem noch die klassische Zahlung mit Bargeld an. Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Bezahlung sollen verhindern, dass sich unnötig lange Schlangen an der Kasse bilden.
Fazit
Nicht nur Bonprix sieht im Einkaufen mit der Hilfe von RFID die Zukunft, andere Geschäfte werden dem Beispiel mit Sicherheit folgen. Die Kunden profitieren auf diese Weise von einem digitalen Shopping Assistenten, von differenzierten Möglichkeiten beim Bezahlen und kürzeren Wartezeiten. Dazu kommt, dass Ware automatisch entsichert wird und es ebenfalls eine automatische Aktualisierung der App für den nächsten Einkaufsbummel bei Bonprix gibt. Trotz der Technik braucht ein Geschäft, was mit dieser modernen Form des Einkaufs arbeitet, immer noch Mitarbeiter. Im Bonprix Store in Hamburg sind es insgesamt 16 Mitarbeiter, neun davon direkt im Geschäft.
Beitragsbild: depositphotos.com / 582166506 @ ijeab
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